Die renaturierte Spreeaue
Wasser, Weiden und echte Hingucker: Zwischen Döbbrick und Schmogrow liegt das Auerochsenreservat.
Um den Spreewald gibt es etliche Sagen. Eine davon handelt vom Teufel, der seine Ochsen mit Peitschenhieben aufscheuchte. Die an einen Pflug gebundenen Tiere rannten kreuz und quer durch die Landschaft. Als sich die
dabei entstandenen Furchen mit Wasser füllten, entstand der Spreewald. So sagt man.
Zwar haben menschliche Eingriffe diese Landschaft in den letzten Jahrhunderten stark verändert, doch in der Spreeaue
zwischen Döbbrick und Schmogrow können sich Interessierte ein Bild vom herrlichen „Teufelswerk“ machen. Dort wird durch Renaturierungsmaßnahmen ein Stück Natur zurückgewonnen. Heute führen etliche Wander- und Radwege vorbei an Weihern, Flusslandschaften und Weideflächen. Eine besondere Attraktion sind die Auerochsen, eine Kreuzung verschiedener Rassen und der Versuch, den ausgestorbenen Ur-Auerochsen zurückzuzüchten. Die großen Pflanzenfresser
sind nicht nur nützliche Landschaftspfleger, sondern echte Hingucker. Also Fernglas nicht vergessen! Dafür bietet der Aussichtspunkt, auf dem Ochsen und Teufel in Form einer Holzskulptur über das wilde Land thronen, einen tollen Ausblick.
Übrigens: Auch einst vertriebene Vogelarten wie Seeadler und Eisvogel nisten heute wieder in der Spreeaue.
Fotos: Heimatmuseum Dissen Text: Philipp Müller veröffentlicht im Brandenburger Ausflugsplaner 2022
INFORMATION
Anfahrt: mit dem Auto über die A 15 bis Cottbus-West, durch Sielow weiter auf der L 511 bis nach Dissen. Mit dem RE 2 nach Cottbus Hauptbahnhof, weiter mit dem Bus 44 nach Sielow Mühle.
Zeitraum: im Frühjahr, wenn die Tier und Pflanzenwelt erwacht.
Sehenswürdigkeiten: Storchen- und Museumsdorf Dissen mit Ausstellung zur sorbischen/wendischen Landwirtschaft.
Souvenir: ein Eis aus dem Café Liska mit Eismanufaktur.