Bad Freienwalde – Wasser für Wirtschaft und Wohlbefinden
Bad Freienwalde liegt eingebettet in eine reizvolle Landschaft zwischen Oderbruch, dem Barnim und der Märkischen Schweiz. Für brandenburgische Verhältnisse extrem ungewöhnlich ist in diesem Zuge der große Höhenunterschied von fast 160 Metern innerhalb des heutigen Stadtgebiets. Das Oderbruch ist ein ursprüngliches Feuchtgebiet das seit seiner Trockenlegung als herausragendes Beispiel der preußischen Binnenkolonisation des 18. Jahrhunderts gilt.
In den Bergen um Bad Freienwalde wurde einst Bergbau betrieben, sogar Silber soll abgebaut worden sein. Ab 1840 zog die Stadt zudem den Berliner Adel und das Bürgertum an. Sie kamen vor allem wegen der in den Bergen sprudelnden Kurfürstenquelle, der Moorbäder und begründeten damit den ältesten Kurbetrieb der Mark Brandenburg. Wenig später wurde das Schloss Freienwalde samt Schlosspark als Sommerwohnsitz des preußischen Königshauses errichtet.
v.l. Papenmühle und Kurpark & Teehäuschen © F. Läufer
Im örtlichen Kurpark konzentrieren sich die Fachklinik, das Moorheilbad und die Kurfürstenquelle. Die bestehende Gartenanlage wurde nach Plänen des Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné im Stil eines englischen Landschaftsgartens gestaltet und dient ihren Besucherinnen und Besuchern als grüne Oase. Im Kurmittelhaus können vielfältige Behandlungsmöglichkeiten in den historisch erhaltenen Räumen angeboten werden.
Kurmittelhaus © F. Läufer
Mittelgebirgscharakter bieten die Wanderwege im Märkischen Bergwanderpark. Sie gewähren, beispielsweise auf dem Atem-Schöpfen-Weg, einen wunderbaren Ausblick über die Landschaft und die gebirgige Region um die Kurstadt. Wer es etwas sportlicher mag, kommt mit dem Turmwanderweg oder dem Gipfelstürmerweg voll auf seine Kosten und wird am Ende mit einem Diplom belohnt.
Nach steilen Aufstiegen und Blicke in tiefe Schluchten wird deutlich, was Bad Freienwalde ausmacht: Bergwandern und Gesundheit – das Finden der inneren Ruhe in der Natur.
Wie ein Ritter von Ut dem Hagen seinem Kurfürsten gegen die Mecklenburger beispringt und zur Belohnung die Gegend um Freienwalde, durch einen tollen Ritt, für sich gewann, das wird in dem Buch von Adalbert Kuhn „Märkische Sagen und Märchen“ (erschienen 1843 zu Berlin ) erzählt.
Der Eichenbaum ist, wie die Chronik besagt, dem Familienwappen derer von Uchtenhagen entnommen. An der Sage scheint´s ist etwas dran. Die beiden Räder deuten auf einstige zweierlei Gerichtsbarkeit der Stadt und der mit der Stadt belehnten Adelsfamilie hin.