Werderaner Baumblütenfest

Werder (Havel) ist bekannt für seine Obstplantagen, die im Frühling während der Baumblüte in voller Pracht erstrahlen. Das Baumblütenfest, das jährlich seit 1879, zur Obstblüte in der Region stattfindet (letzte Aprilwoche inkl. Maifeiertag) gefeiert. Es markiert den Höhepunkt dieser Blütenpracht und lockt tausende Besucherinnen und Besucher aus nah und fern an. Während des Festes öffnen zahlreiche Höfe und Gärten in der Stadt und auf den Plantagen ihre Tore für Besucherinnen und Besucher, die die blühenden Obstbäume bestaunen und an den Festivitäten teilnehmen können.

Obstbautradition

Erstrahlt Werder im Frühling in einem Meer von blühenden Obstbäumen, so sind diese im Sommer und Herbst dicht mit Früchten behangen. Viele Obsthöfe bieten dann die Möglichkeit zur Selbstpflücke an, und Werder wird zu Recht als der Obstgarten Berlins bezeichnet. Bereits früh erkannten die Fischer von Werder das milde Mikroklima auf der Insel als ideal für den Obstbau.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann sich der Erwerbsobstbau zu entwickeln.Das knappe Land wurde intensiv bepflanzt, und das geerntete Obst im Sommer wurde per Schiff nach Berlin transportiert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schlossen sich die Obstbauern zum Obst- und Gartenbau-Verein zusammen. Dieser Verein förderte die Vermarktung der Früchte, organisierte Ausstellungen, beriet die Bauern und initiierte im Jahr 1879 das Baumblütenfest.

Nach den beiden Weltkriegen erholte sich der Obstbau langsam wieder. In der DDR wurde die Großproduktion auf den alten Obstbauflächen intensiviert, während die Kleinproduktion in Hausgärten fortgesetzt wurde.Nach der Wende standen die Obstbauern vor der Herausforderung, von Neuem anzufangen.

Mit der Gründung des Werderschen Erzeugermarktes und der Neugründung des Obst- und Gartenbauvereins begann jedoch eine erneute Aufwärtsentwicklung. Um den Erhalt der Obstkultur zu unterstützen, beschlossen die Stadtverordneten im Jahr 2002 die Einführung des Bebauungsplans „Kulturlandschaft Obstanbaugebiet Glindower Platte“, dem Herzstück der Obstproduktion in Werder.

Panoramaweg Werderobst

24 km von Werder nach Groß Kreuz

Der Obstanbau in Werder (Havel) ist nicht nur wirtschaftlich bedeutsam, sondern prägt auch das landschaftliche Bild und das Freizeitangebot der Region. Die malerischen Obstplantagen bieten nicht nur eine idyllische Kulisse für das Baumblütenfest, sondern sind auch beliebte Ausflugsziele für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Die weitläufigen Obstwiesen laden zum Spazierengehen, Radfahren und Picknicken ein und bieten Erholungssuchenden die Möglichkeit, die Natur in vollen Zügen zu genießen. Wir laden Sie ein, das Havelland auf dem Panoramaweg Werderobst zu erkunden und die Schönheit der Region sowie ihre kulinarischen Schätze zu entdecken.

• Start: Adolf-Damaschke-Straße Bahnhof Werder (Havel) 14542 Werder (Havel)
• Ziel: Krielower Chaussee Bahnhof Groß Kreutz 14550 Groß Kreutz

Der Panoramaweg startet in Werder (Havel) und führt Sie über Petzow, Glindow, Derwitz und Krielow bis nach Groß Kreutz (Havel). Unterwegs erwarten Sie zahlreiche Sehenswürdigkeiten und kulturelle Highlights, darunter die Altstadtinsel in Werder, der Sanddorngarten in Petzow und das Ziegeleimuseum in Glindow.

Ob bei der Baumblüte im Frühling oder während der Erntezeit im Herbst, die malerische Route führt Sie durch dicht behangene Obstbäume und lädt zum Genießen regionaler Produkte ein.

Auf Ihrem Weg werden Sie von kleinen Manufakturen und Hofläden begleitet, die eine breite Auswahl an Produkten rund um das Obst anbieten. Von köstlichen Marmeladen über aromatische Essige und Liköre bis hin zu erlesenen Obstweinen aus Erdbeeren, Kirschen, Heidelbeeren, Äpfeln und Birnen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ein besonderes Highlight ist der Besuch bei Winzer Manfred Lindicke auf dem Werderaner Wachtelberg, wo Sie die ausgezeichneten Weine und Sekte der Region probieren können.

Die Anreise erfolgt bequem mit der Bahn ab Berlin Hauptbahnhof nach Werder (Havel) und die Rückfahrt von Groß Kreutz (Havel) zurück nach Berlin.

Ausflugsort

Der Name Werder leitet sich von der Bedeutung »vom Wasser umflossenes Land« ab. Die Altstadt Werders liegt auf einer Insel inmitten der Havel. Um das Jahr 1900 expandierte die Stadt auf das Festland, wo sich heute das geschäftige Zentrum mit seiner Gründerzeitarchitektur und den reich verzierten Fassaden befindet. Das städtebauliche Konzept der malerischen Inselstadt, die einst als Fischerdorf begann, wurde im Wesentlichen im 17. Jahrhundert entwickelt.

Entlang des östlichen Ufers der Insel vermitteln enge Gassen und gedrungene Häuser noch immer den Charme einer traditionellen Fischersiedlung. Auch heute werden täglich frische Fische aus der Havel und den umliegenden Seen gefangen und zum Verkauf angeboten. Werder ist mittlerweile ein staatlich anerkannter Erholungsort, wo die kleinen Häuser der »Obstmucker« allgegenwärtig sind. Während des Baumblütenfestes öffnen sie ihre Gärten für Besucher und laden dazu ein, die Schönheit der Obstplantagen zu erleben.

Werder (Havel) ist ein attraktiver Erholungsort mit einer malerischen Insel-Altstadt, die von historischen Häuserzeilen und verwinkelten Gassen geprägt ist. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten, darunter Wassersportaktivitäten auf der Havel, gemütliche Cafés und Restaurants sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Werder (Havel) ist ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflügler, die die idyllische Atmosphäre und die natürliche Schönheit der Region erleben möchten.

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Obsthöfe