Pilze sammeln in Brandenburg – wo?

Im NordenSchorfheide: Pilzjäger aufgepasst! Nördlich von Berlin wartet eines der beliebtesten Pilzreviere auf Sie: die Schorfheide. Birkenpilze, Maronen, Butterpilze, Steinpilze und Pfifferlinge wachsen hier. Ganzjährig werden auch Wanderungen zum Thema Pilze im Buchenwald Grumsin und an anderen Orten im Bioshärenreservat Schorfheide-Chorin angeboten. Hier können selbst routinierte Pilzliebhaber noch etwas Neues dazulernen.

Im Süden – Naturpark Hoher Fläming Im Naturpark Hoher Fläming bei Bad Belzig sprießen neben den Klassikern auch Perlpilze und kleine Hexenröhrlinge aus der Erde.

Im Osten – Märkische Schweiz Dank des kalkreichen Bodens wachsen in der Märkischen Schweiz um Buckow einige
Pilz- und Pflanzenarten, die sonst nicht so oft vorkommen, wie zum Beispiel die Gelbe Speisemorchel.

Im Westen: Falkensee Das Körbchen können Sie im Havelland mitnehmen. Der schöne Naturlehrpfad zwischen Falkensee und dem Bredower Forst bietet eine große Vielfalt an heimischen Pilzen und Kräutern.

Darf ich Pilze überall sammeln?
Nein! In Naturschutzgebieten in Brandenburg ist das Sammeln von Pilzen strikt verboten. Dann machen sich Sammler strafbar. Außerdem gibt es in Deutschland Beschränkungen beim Sammeln. Einige Pilzarten, wie beispielsweise Rotkappen, Birkenpilze, Steinpilze und Pfifferlinge, dürfen nach der Bundesartenschutzverordnung nur in kleinen Mengen für den eigenen Verbrauch gesammelt und nicht gewerblich verkauft werden.

Neue Pilzart in Brandenburg: Falsche Rotkappe
Zwischen sandigen Kiefernwäldern findet man mit etwas Glück die Falsche Rotkappe. Seit einigen Jahren breitet sich die neue Pilzart aus, in Deutschland vor allem in der Lausitz. Hier landete der Neue auf dem Tisch vom Brandenburgischen Landesverband der Pilzsachverständigen. Typisches Merkmal der „Falschen Rotkappe“ ist der Stil mit fühlbarer Längsrippung und der kräftige rotbraune Ton der Kappe, die dem Pilz seinen Namen gibt. Laut Pilzsachverständigen ist die
neue Pilzart als Speisepilz zwar interessant, doch für Hobby-Pilzsammler mit Vorsicht zu genießen. Die Experten raten, den Pilz in kleinen Mengen zu probieren, da man noch keine genauen Angaben zu möglichen Unverträglichkeiten machen kann, wie beispielsweise beim Butterpilz. Wie bei allen Fruchtkörpern gilt: Im Zweifel immer zum Pilzberater! Die Entdeckung der „Falschen Rotkappe“ ist so neu, dass sie es noch nicht in die deutsche Pilzliteratur geschafft hat. Aber sicherlich wird sie in den Neuauflagen zu finden sein.

Wo kann ich Pilze frisch kaufen?

Pilzhof Dr. Schulz

Biopilze Brandenburg

Champignonanbau

Pilzsachverständige


Fotos: Adobe Stock / pikselstock, IMAGO / Rainer Weisflog veröffentlicht im Brandenburger Ausflugsplaner 2022