Originale aus Rheinsberg

Gemeinhin verbindet man den Musenhof am Grienericksee mit schönen Künsten, Literatur und Musik. Aber er steht auch für handfeste Keramik und Marmeladenkreationen.

Man muss nicht unbedingt verliebt sein wie Tucholsky, den Rheinsberg zu seinem „Bilderbuch für Verliebte“ inspirierte. Eingebettet in eine Landschaft mit unzähligen Seen und Wasserläufen begeistert der Ort auch nüchternere Gemüter. Und lässt verstehen, dass Friedrich II. als Kronprinz im dortigen Schloss die glücklichsten Stunden seines Lebens verbrachte. Dabei lohnt nicht nur der einstige Musenhof am Grienericksee mit dem Tucholsky-Literaturmuseum den Besuch. Beim Spaziergang durch das Städtchen lassen sich auch schöne Traufenhäuser aus dem 18. Jahrhundert und die frühgotische
Pfarrkirche St. Laurentius entdecken. Außerdem das Keramikmuseum, das mit einer Schauwerkstatt im früheren Spritzenhaus untergekommen ist. Mit bis zu 250 Jahre alten Stücken beweist es, dass die 1762 in Rheinsberg gegründeten Keramikmanufakturen zu den wichtigsten Preußens gehörten. Vor oder nach dem Rundgang kann man sich im Café der Marmelo Manufaktur mit Spezialitäten wie Zimtschnecken, veganer Himbeer-Apfel-Tarte oder einem herzhaften
Ziegenkäse-Baguette stärken.

Fotos: Katrin Wagner Text: Ulrike Wiebrecht veröffentlicht im Brandenburger Ausflugsplaner 2022

INFORMATION
Anfahrt: mit dem RE 5 und RB 54 mit Umstieg in Löwenberg oder von Neuruppin aus mit 764 zu erreichen. Mit dem Auto
über A 24 bis Neuruppin, weiter auf der L 16 über Gühlen-Glienicke und Zühlen nach Rheinsberg.
Zeitraum: traditioneller Töpfermarkt
Sehenswürdigkeiten: Schloss Rheinsberg mit Kurt Tucholsky-Literaturmuseum.
Souvenir: Heidelbeer-Lavendel-Marmelade aus der Manufaktur Marmelo.