Manchmal ist die Torte aus – aus gutem Grund
Die betrübliche Nachricht zuerst: Es kann durchaus sein, dass am späten Nachmittag die, sagen wir mal, Erdbeer-Mascarpone-Torte alle ist. Was daran liegt, dass sie schmeckt, dass hier täglich frisch gebacken wird und die Betreiber so wenig wie möglich wegwerfen wollen. Aus Respekt denen gegenüber, die gute Zutaten verkaufen und aus Respekt denen gegenüber, die aus diesen guten Zutaten herrliche Kuchen und Torten machen. Und man weiß in der Backstube / Küche immer was drin ist: Glückshormone! Und wie es sich für die einstige Wohnung des Mühlenbesitzers gehört, der immer viele Kinder hatte: Im Lokal dürfen die Kleinen malen, während die Großen schlemmen.
Mühlenwirtschaft? Kaffeemühle? Ganz einfach: Die Mühlenwirtschaft ist ein Restaurant, oder nein, doch eher eine Wirtschaft. Weil es hier, in einer ehemaligen Werkstatt, ein bisschen rustikaler zugeht. Und eine Etage darüber finden Sie das Café. Wenn Sie also Hunger und Durst haben, Appetit auf etwas Kräftiges oder auf etwas Süßes, auf einen Kaffee, eine Brause oder ein Glas Wein, dann sind Sie bei hier völlig richtig: in der Mühlenwirtschaft & Kaffeemühle inmitten des Naturparks Uckermärkische Seen. Seit Dezember 2015 sind ist das Haus – ganz seinem Selbstverständnis entsprechend – offiziell Naturparkpartner.
Bauernfrühstück oder Kürbissuppe, Roulade oder Zanderfilet: In der Mühlenwirtschaft freuen sich die Gastgeber auf Ihren kleinen oder großen Hunger, den sie sich rund um Lychen erwandert, erradelt oder erpaddelt haben. Bis vor einem Vierteljahrhundert, als die bewegte Geschichte der einstigen Lychener Getreidemühle zu Ende ging, schraubte und hämmerte in diesen Räumen der Hausmeister. Heute warten in der Mühlenwirtschaft ein gemauerter Tresen, der Duft nach frisch zubereiteten Speisen, ein knisternder Bullerjan und sogar eine kleine Bühne auf Sie.
Röstis mit Räucherlachs auf Lenon-Dill-Creme
Rezept für 1 Portion:
Man nehme 4 mittelgroße Kartoffeln, möglichst vom Bauern um die Ecke und möglichst festkochend. Schäle und raspele grob, vermische die Masse mit einem Ei, etwa einem Eßlöffel Kartoffelstärke, einem bisschen Salz, Pfeffer, Muskat und Kurkuma. Das Ganze dann in heißem Sonnenblumenöl von beiden Seiten ausbacken.
Dann rauf auf den Teller und die Lemon-Dill-Creme rauf. Die besteht aus Schmand, in den man nach persönlicher Vorliebe ausgepreßten Zitronen- oder Lemonensaft reintröpfelt, dazu viel Dill und Salz und Pfeffer.
Auf diese Taler als Krönung den Räucherlachs (guten!) drapieren, als Garnitur eine Zitronenscheibe und ein bisschen Rucola.
Dazu ein kleiner Gurkensalat. Den wir mit Schmand machen.
Das Gute an allem: Getreu unserem Motto, dass das Einfache das Gute und wegwerfen nur die allerletzte Möglichkeit ist, werden gern auch Möhren oder Zuccini in die Röstis geraspelt. Sofern einzelne da sind, die für Anderes nicht ausreichen. UND: Bei puren Kartoffelrösti gibt’s dann noch die Variante süß mit Puderzucker, Apfelmus und anderen Früchtchen.
PS: Wer vegetarisch unterwegs ist, dem schmecken die Rösti auch mit einem oder zwei Spiegeleiern von glücklichen Hühnern. Bei der Variante fällt die Lemon-Dill-Creme natürlich weg. Aus geschmacklichen Gründen……