Brandenburger Cafékultur

Ob Eisschmiede, Kaffee-Rösterei oder Hofcafé – in der Mark lässt sich echte Handwerkskunst erleben und schmecken.

So schmeckt die Uckermark: Kaffee aus Himmelpfort, Bier aus der Boitzenburger Brauerei, Schnaps aus der Grumsiner Brennerei, Ucker-Eier aus Zolchow und natürlich: Eis! Das wird in der Eisschmiede Uckermark hausgemacht, aus Angermünder Hemme Milch. Und wer es deftiger mag, löffelt eine Wildgulaschsuppe mit Fleisch aus den heimischen Wäldern. So viel Lokalkolorit belegte in diesem Jahr den dritten Platz im Bereich Land- und Naturtourismus des pro agro Marketingwettbewerbs. Dazu trug auch das Programm rund um Eisbecher und Tortenteller bei. Ob Ponyreiten, Rasensprenger-Party oder ein Besuch des Mobilen Kinos Uckermark: Die Gastgeber in Pinnow lassen keine Langeweile aufkommen.

Auch im Hofcafé auf dem pittoresken Vierseithof in Klein-Mutz setzen die Betreiber des Thomashofs auf kurze Wege zwischen Produzent und Gastronom: Kuchen, Mittagsgerichte und wöchentlich wechselnde Abend-Menüs werden aus regionalen und saisonalen Zutaten hausgemacht. Jeden ersten Sonntag im Montag lädt der Thomashof im Ruppiner Seenland zum Brunch. Wer als Erster am Buffet sein will, übernachtet einfach vorher im Kornspeicher, Taubenschlag
oder in der Sattelkammer. Für Kinder ist das Gelände ein riesiger Spielplatz mit Schaukeln in der Scheune, Hasen zum
Streicheln, Hühnern mit frischen Eiern und Hunden zum Toben.

Wer nach einem Spaziergang auf dem Internationalen Kunstwanderweg Hoher Fläming noch mehr Inspiration sucht,
der ist hier richtig: Das Gut Schmerwitz beherbergt neben einem Hofladen und Ferienwohnungen auch die Königsblau-Töpferei. Auf der Keramik aus der Manufaktur werden nebenan in der Gutsküche Kuchen und Torten aus eigener Herstellung und überwiegend aus Bio-Produkten serviert. Neu ab diesem Frühjahr ist der Restaurantbetrieb. Jetzt können Ausflügler den Abend hier auch beim Abendbrot mit einem Glas Bier oder Wein ausklingen lassen. Im Winter am knisternden Kamin, im Sommer unterm großen Walnussbaum: Das Vierseithofcafé im Fläming bietet seinen Besuchern viele gemütliche Plätze. Der alte Bauernhof wurde im 18. Jahrhundert bereits von den Ururgroßeltern der heutigen Besitzer erbaut und wird von Generation zu Generation von Familie List betrieben. Vor zehn Jahren kam das Vierseithofcafé hinzu und lockt mit hausgemachten Speisen. Mandarine-Baiser-Torte, Mousse-au-Chocolat-Torte mit Himbeeren und Rosmarin oder doch lieber ein Eis? Es gibt die breite Auswahl. Das gilt auch für die überall im Café verteilten Vintage-Dekoartikel: Windlichter, Flechtkörbe oder Trockenblumen-Kränze können käuflich erworben werden. Dagmar Eckart hatte schon immer eine Leidenschaft für Kaffee.

Vor etwas mehr als sieben Jahren gründete sie die Rösterei DEKAFFEE mit angeschlossenem Laden in ihrer Heimatstadt Erkner. Gegenüber des Gerhart-Hauptmann-Museums heißt sie ihre Gäste willkommen und bietet 20 Sorten Kaffee in ihrem kleinen Geschäft an. „Der Erkneraner“ ist dabei so etwas wie der Star unter den eigenen Kaffeesorten geworden. Bei DEKAFFEE setzt man auf eine schonende Röstung – 15 bis 20 Minuten lang. Wer möchte, kann dabei auch gerne zuschauen. In der „gläsernen Rösterei“ erleben Kaffeeliebhaber die Röstung live mit und erfahren nebenbei mehr über Ursprungsländer, Ernte- und Aufbereitungsmethoden sowie die Verarbeitung und Nachhaltigkeit der Produkte. Tauchen Sie ein in die Welt des Kaffees!

Fotos: Sally Lazic, Robin List, Marco Heßdörfer, Eisschmiede Uckermark Text: Lydia Brakebusch, Martin Hildebrandt veröffentlicht im Brandenburger Ausflugsplaner 2021

INFORMATION
Anfahrt: Mehr Informationen unter: eisschmiede-uckermark.de, thomashof-kleinmutz.de, gut-schmerwitz.de, vierseithofcafe.de, dekaffee-roesterei.de
Zeitraum: Schöne Pause für Wanderer und Fahrradfahrer
Sehenswürdigkeiten: Landkultur
Souvenir: Tiefblaue Keramik aus der Töpferei, frisch gerösteter Kaffee, Kuchen